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Chancen und Gefahren von Kryptowährungen

Was sind Kryptowährungen?

In einem Urteil vom 25.09.2018 hatte das Kammergericht entschieden, dass der Handel mit Bitcoins keiner Erlaubnis der Finanzaufsicht BaFin bedarf. Dem Gericht zufolge wird “die Kryptowährung von keiner Zentralbank, öffentlichen Behörde oder keinem rechtlich zu fassenden Emittenten ausgegeben” und sie verfügt “über keine Wertbeständigkeit” (Az. 161 Ss 28/18).

Bitcoin ist die erste Kryptowährung, mit der seit 2009 gehandelt wurde. Mittlerweile sind über 4.500 Zahlungsmittel dieser Art vorhanden, darunter Ethereum, Ripple, Stratis, Monero etc. Was sind Kryptowährungen genau und wie unterscheiden sie sich von der üblichen Nationalwährung?

Nationale Zahlungsmittel werden durch den Staat gesteuert. Das heißt, dass es eine Zentral- oder Notenbank gibt, die diese kontrolliert und darüber verfügt, wie viel Geld im Umlauf ist. Des Weiteren wird der Umgang durch die Regierung festgelegt, welche auch die Macht hat, andere Währungen zu verbieten. Der Nutzer ist dadurch von der verwaltenden Behörde abhängig. Kryptowährungen wie Bitcoin werden nicht durch die Regierung oder eine Bank verwaltet, sondern die Transaktionen und die Erschaffung neuer Währungen laufen dezentral über das Rechnernetzwerk aller Teilnehmer ab. Somit gibt es keine bestimmende Autorität und die Nutzer sind unabhängig.

Welche Vorteile und Nachteile haben Kryptowährungen?

Der größte Vorteil für viele Nutzer von Kryptowährungen ist die Unabhängigkeit, die aus der Dezentralisierung resultiert. Dies ermöglicht auch die Anonymität, die für den Großteil der Nutzer wichtig ist.

Ein weiterer Vorteil von insbesondere Bitcoins ist es, dass es mit dem “Schürfen” neuer Bitcoins – Bitcoin-Mining, ziemlich einfach ist, Geld zu verdienen. Dabei bestätigt der Schürfer einen Block, welcher der Blockchain hinzugefügt wird. Dies ist sozusagen eine virtuelle Buchhaltung. Beim Schürfen von Bitcoins erhält der Betroffene zusätzlich einen Teil der Transaktionsgebühren.

Die größte Gefahr von Kryptowährungen ist die, dass sie durch die fehlende Kontrollinstanz schwer zu kontrollieren sind. Aufgrund der Anonymität der Nutzer kann die Herkunft von einer Zahlungseinheit nur auf ein Pseudonym zurückgeführt werden. Dies wird ausgenutzt, um beispielsweise Geldwäsche zu betreiben oder Schwarzgeld wieder in Umlauf zu bringen.

Eine weitere Gefahr von Kryptowährungen ist die Gefahr der Steuerhinterziehung. Aufgrund der Dezentralisierung ist es schwer nachvollziehbar, in welchem Land sich die Bitcoins bzw. andere Kryptowährungen befinden und zu wem sie gehören.

Für Besitzer von Kryptowährungen besteht die Gefahr, dass diese jederzeit verboten werden können. Zwar können sie als Recheneinheit steuerlich geltend gemacht werden, aber sie sind nicht von staatlicher Stelle akzeptiert.

Das Potential von Kryptowährungen

Das Entwicklungspotential von Kryptowährungen bewerten Finanzexperten als sehr positiv. Der Wert eines Bitcoins zum Beispiel soll demzufolge zum Jahreswechsel 2018 bei 5.000 US-Dollar liegen und noch weiter steigen.

Doch nicht nur Bitcoin hat Potential, sondern auch andere Kryptowährungen. Marktbeobachter erwarten beispielsweise für Ethereum Kurs-Rekorde: Kurzfristig sollte der Kurs auf über 500 US-Dollar steigen, längerfristig sollte Ethereum sogar den Wert von 1.000 US-Dollar übersteigen. Auch für weitere Kryptowährungen gibt es seitens Experten günstige Prognosen.

2017 sagte jedoch Emil Oldenburg, einer der Gründer und technischer Vorstand von Bitcoin.com: “Ich denke, dass eine Investition in Bitcoin inzwischen die riskanteste Geldanlage ist, die man machen kann. Das Risiko ist wirklich extrem hoch.” (Im Interview mit “Breakit”).